
Abschluss der Tarifverhandlungen bei der Volkswagen Group Services
Wolfsburg. Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Stammbereich der Volkswagen Group Services der deutschen Standorte konnten am späten
Mittwochabend abgeschlossen werden. Dazu sagt Verhandlungsführerin Alexandra Baum-Ceisig, Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin der Volkswagen Group
Services: „Wir übernehmen im Grundsatz den Flächentarifabschluss der IG Metall in Niedersachsen. Das war für uns kein leichter Schritt, und wir werden nun sehr genau bewerten müssen, welche Auswirkungen dieser Abschluss auf unser Unternehmen haben wird.“ Bei dem Abschluss ging es am Ende darum, einen
möglichen wirtschaftlichen Schaden für das Unternehmen und die Volkswagen Group durch angedrohte Arbeitskämpfe abzuwenden.
Die Entgelte für die Beschäftigten steigen ab 1. Juni 2025 um 2,0 Prozent und ab 1. Juni 2026 um weitere 3,1 Prozent. Mit der Entgeltabrechnung April 2025 gibt es 600 Euro als Einmalzahlung für Vollzeitbeschäftigte. Darüber hinaus gibt es eine tabellenwirksame soziale Komponente.
„Der erzielte Tarifabschluss bringt Licht und Schatten mit sich“
Das Unternehmen hat die Arbeitnehmerseite seit dem Start der Verhandlungen immer transparent über das aktuell finanziell angespannte Umfeld und die
herausfordernden Rahmenbedingungen informiert, in denen sich die Volkswagen Group Services behaupten muss: Der Wirtschaftsstandort Deutschland wie auch
die Automobilbranche sind derzeit gefordert wie nie. Die Volkswagen Group Services muss sich als operativer und strategischer Servicepartner des Konzerns, der sich in einem Restrukturierungsprozess befindet, sowohl gegen den zunehmenden Wettbewerb als auch gegen den Preisdruck am externen Markt durchsetzen.
Der erzielte Tarifabschluss bringt Licht und Schatten mit sich: Einerseits wird sich der Restrukturierungskurs in unserem Unternehmen deutlich verschärfen müssen, damit wir wettbewerbsfähig und für die Volkswagen Group ein attraktiver und kosteneffizienter Servicepartner bleiben. Andererseits steigt das Entgelt der Beschäftigten als Wertschätzung für die geleistete Arbeit“, sagt Alexandra Baum-Ceisig und ergänzt: „Wir richten den Blick nach vorn und werden die Auswirkungen des Abschlusses jetzt ganzheitlich in Ruhe analysieren - und die daraus abzuleitenden Maßnahmen umsetzen.“
Abschluss in der Tarifgemeinschaft:
Die Tarifgemeinschaft von Autostadt, Volkswagen Group Services, Autovision und Wolfsburg AG einigte sich am Donnerstagabend mit der IG Metall, den am Mittwoch erzielten Abschluss der Volkswagen Group Services zu übernehmen: Die Entgelte für die Beschäftigten der Autostadt und Volkswagen Group Services steigen ab 1. Juni 2025 um 2,0 Prozent und ab 1. Juni 2026 um weitere 3,1 Prozent. Mit der Entgeltabrechnung April 2025 gibt es 600 Euro als Einmalzahlung für Vollzeitbeschäftigte. Für die Beschäftigten der AutoVision und Wolfsburg AG gelten folgende Termine: Entgelterhöhungen ab 1. Januar 2026 um 2,0 Prozent und ab 1. Juni 2026 um weitere 3,1 Prozent. Die Einmalzahlung in Höhe von 600 Euro wird Vollzeitbeschäftigten in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis mit der Entgeltabrechnung August 2025 ausgezahlt. Darüber hinaus gibt es in allen Unternehmen eine tabellenwirksame soziale Komponente.
Ab März 2025 erhalten die Auszubildenden und Studierenden im Praxisverbund eine Entgelterhöhung in Höhe von 140 Euro pro Ausbildungsjahr. Ab dem 1. Juni 2026 wird die Ausbildungsvergütung sowie die Vergütung der Studierenden im Praxisverbund um 3,5 Prozent angehoben.